Balkonmöbel aus Rattan – ein Geflecht, das gute Laune macht
Herkunft und Ernte von Rattan
Die botanische Bezeichnung von Rattan lautet Calamus Rotang und weist darauf hin, dass die lianenartige Pflanze zu der Familie der Palmengewächse gehört. Die Lianen der ostasiatischen Rotangpalme können bei Durchmessern von 1 bis 5 cm bis zu 150 Meter lang werden und schlängeln sich an den Bäumen hoch in Richtung Tageslicht. Rattan ist artenreicher als jedes andere Palmengewächs. Im Gegensatz zu Bambus ist Rattan nicht hohl, sondern besitzt unter der dünnen Schale einen festen Kern. Dieser Kern der Triebe wird als Peddigrohr
» Mehr Informationenbezeichnet. Führender Exporteur für Rattan ist seit vielen Jahren Indonesien. Die Ernte der Lianen erfolgt von Hand. Im Anschluss werden die Stängel getrocknet und entsprechend ihrer Ebenmäßigkeit und Stärke sortiert. Je nach Verwendungsart werden die Stängel geschält oder mit Schale weiterverarbeitet.
Wie entsteht das Flechtmaterial?
Das Flechtmaterial wird grob in zwei Klassen unterschieden, flach bzw. rund – was Peddigrohr bzw. Peddigrohrschiene entspricht. Peddigrohr ist eigentlich nichts anderes als aufgespaltenes bzw. geteiltes Rattan. Bei der Herstellung werden die Rattanstangen durch messerscharfe Runddüsen gepresst. Diese Runddüsen können in verschiedene Stärken eingestellt werden. Die übliche Materialstärke zum Flechten von Möbeln liegt bei 2-4 mm. Die gleichbleibende Materialstärke gehört zu den Vorteilen von Rattan, da so ein schönes, einheitliches Flechtbild entsteht. Peddigrohr lässt sich nochmals unterteilen in Vollrohr und gespaltenes Peddigrohr. Das gespaltene Peddigrohr kann die Form eines Halbmonds aufweisen oder im Querschnitt ganz flach sein (Peddigrohrschiene). Gerade diese Peddigrohrschienen werden gerne zum Verkleiden von Möbelteilen wie Schranktüren verwendet. Für das Flechten von Möbeln wird aber in der Regel das Vollpeddigrohr sehr geschätzt.
Rattan für Balkonmöbel – darauf kommt es an
Für Balkonmöbel empfiehlt sich ungeschältes Rattan, das auch gerne als Manau, Boondoot oder Croco bezeichnet wird. Im Gegensatz zum Peddigrohr besteht der wesentliche Unterschied darin, dass die natürliche Schale des Rattan für die Weiterverarbeitung nicht entfernt wurde. Gerade für die Nutzung auf dem Balkon leistet diese „Schutzhaut“ gute Dienste. Auch was das Flechtbild betrifft, rückt auf diese Weise die Natürlichkeit des Rattan weiter in den Vordergrund. Jedes Balkonmöbel wird so zum Unikat. Doch selbst, wenn das ungeschälte Rattan einen gewissen Schutz vor der Witterung bietet, sollten Möbel aus Rattan nicht ungeschützt im Freien stehen. Das ansonsten sehr pflegeleichte Rattan wird sich über eine Schutzhülle freuen. Außerdem sind Möbel aus Rattan sehr leicht und lassen sich somit ebenso leicht und schnell von A nach B tragen. Wer sich für seinen ungeschützten Balkon ein Geflecht wünscht, das eine sehr hohe Widerstandsfähigkeit gegenüber der Witterung aufweist, kann sich für Möbel aus Polyrattan entscheiden. Hierbei handelt es sich um kein natürliches Geflecht, sondern um Kunstfasern aus Polyethylen. Im Volksmund wird hier aber auch gerne vom „Rattan-Gartenmöbel“ gesprochen.
» Mehr InformationenRattan auf dem Balkon – viele Einsatzmöglichkeiten
Gerade was die Statik betrifft, kann es nur von Vorteil sein, wenn auf dem Balkon Gewicht eingespart wird. Stühle, Tische, Hocker und Liegen aus Rattan punkten hier auf ganzer Linie. Auch Freunde von gutem Design kommen auf ihre Kosten. Die Rattan Flechttechnik in Kombination mit Aluminium wirkt sehr modern. In Verbindung mit Pflanzen z. B. als Verkleidung für das Pflanzgefäß wird das natürliche Flair auf dem Balkon noch verstärkt. Für Sparfüchse erweist sich die Tatsache, dass Rattanmöbel günstig zu kaufen sind, als äußerst positiv für die Haushaltskasse. Und Naturfreunde finden es gut, dass es sich bei Rattan um einen schnell nachwachsenden, nachhaltigen Rohstoff handelt. Viele Vorteile, die für Möbel aus Rattan sprechen. Viel Spaß beim Rattanmöbel aussuchen.
» Mehr Informationen