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Balkongeländer aus Holz

HolzgeländerAuf der Seite Balkongeländer aus Holz soll es um einen der faszinierendsten Werkstoffe gehen und darum, welch gute Figur Robinie und Co. auf dem Balkon machen. Zunächst geht es darum zu zeigen, welche Eigenschaften das Balkongeländer Material aufweist. Wie lässt es sich bearbeiten, welche Holzsorten eignen sich für das Balkongeländer und wie aufwendig gestaltet sich die Pflege?

Die grundlegenden Eigenschaften von Holz

Lange bevor Eisen und Metalllegierungen ins Leben des Menschen traten, machte sich der schlaue Homo Sapiens die Eigenschaften des Holzes zunutze. Im Gegensatz zur düsteren Höhle und späteren Burg aus Stein bieten die ersten Holzhäuser endlich eine gemütliche Unterkunft.

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Balkongeländer aus Holz

Balkongeländer aus Holz

Auch sind es zunächst nicht Hightech-Pneus, die Menschen und Waren bewegen, sondern Holzräder sorgen für den komfortablen Transport. Bis heute gehört das Naturmaterial zu den beliebtesten Baustoffen, da es sich unvergleichlich „anfühlt“ und mit seiner schönen Zeichnung überzeugt. Ob Laubholz oder Nadelholz, beim Baum handelt es sich um einen sogenannten hygroskopischen Körper. Das bedeutet, die Holzzellen nehmen Feuchtigkeit auf und geben diese auch wieder ab. Es quellt und schwindet, und verformt sich dabei entsprechend – entlang der Jahresringe.

Der Blick auf einen Baumstumpf macht die Sache deutlich. Die kreisförmig angeordneten Jahresringe schließen sich zur Stammmitte immer enger zusammen. Wird nun ein geschlagener Baumstamm über eine Gattersäge geschoben, entstehen Kernbretter, Mittelbretter und Seitenbretter.

Info: Der Heimwerker sollte beim Kauf der Balkonbretter immer einen Blick auf die Stirnseiten werfen und darauf achten, dass die Jahresringe „stehend“ angeordnet sind. Somit handelt es sich um ein Kernbrett, das nur wenig „arbeitet“.

Hölzer, die sich fürs Balkongeländer eignen

Platz 4: Fichtenholz (Nadelholz) hat eine gelblich weiße bis rötlich weiße Farbe. Es lässt sich gut trocknen, schwindet mäßig und besitzt ein gutes Stehvermögen. Fichtenholz ist gut zu bearbeiten, ermöglicht eine gute Oberflächenbehandlung und ist leicht zu imprägnieren. Das ist auch nötig, denn Fichtenholz ist unbehandelt nur mäßig witterungsfest und nicht beständig gegen Pilze und Insekten. Bei Fichtenholz handelt es sich um eine relativ kostengünstige Holzvariante. Beim Kauf darauf achten, dass keine Harzgallen vorhanden sind.

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Platz 3: Eichenholz (Laubholz) besitzt einen gelbbraunen bis lederbraunen Kern und einen schmalen grauweißen Splint. Man bewertet die Eiche nach ihren Wuchseigenschaften. Eine feinjährige Eiche wird gerne als „milde“ bezeichnet, grobjährig entsprechend „grob“. Das ringporige Eichenholz ist schwer und hart, verfügt über ein gutes Stehvermögen, schwindet nur mäßig und lässt sich gut oberflächenbehandeln und imprägnieren. Während das Kernholz der Eiche sehr witterungsbeständig und dauerhaft ist, ist Eichensplintholz anfällig für Schädlingsbefall und nicht witterungsbeständig. Beim Kauf unbedingt auf Qualität achten.

Platz 2: Lärchenholz (Nadelholz) hat einen rötlich braunen, nachdunkelnden Kern und einen gelblich weißen Splint. Durch den farblichen Unterschied zwischen Früh- und Spätholz erhält das Lärchenholz eine sehr lebhafte Zeichnung. Je nach Harzgehalt ist Lärchenholz mehr oder weniger witterungsbeständig. Die Anfälligkeit gegenüber Insekten und Pilzen ist gering. Engringiges Lärchenholz und jenes von Gebirgsbäumen wird besonders geschätzt. Lärchenholz gilt als das beste europäische Nadelholz.

Platz 1: Die Robinie oder auch Scheinakazie (Laubholz) ist dann der Favorit unter den „Balkonhölzern“. Das nahezu unverwüstliche Robinienholz wurde früher sogar in feuchten Bergwerkstollen zum Abstützen verwendet. Das Kernholz der Robinie ist in frischem Zustand gelblich oliv bis hellbraun, dunkelt unter Lichteinfluss zu goldbraun oder hell lederbraun nach. Feine Streifen bestimmen das Holzbild. Robininenholz ist mäßig schwindend, trotz seiner Härte zugleich elastisch und gut zu bearbeiten. Die Robinie besitzt eine hohe natürliche Resistenz gegen Pilze und Insekten und ist nach DIN 68364 Holzschutz der Resistenzklasse 1 zugeordnet.

HolzbalkonDas Holz-Balkongeländer – auf Konstruktion und Material kommt es an

Viele Do-it-yourself oder DIY-Fans verlassen sich beim Holzschutz auf die „Chemiekeule“ und wundern sich im Anschluss, weshalb das Balkongeländer schon nach relativ kurzer Zeit reparaturbedürftig ist. Abgesehen von der richtigen Holzauswahl wird vom konstruktiven und chemischen Holzschutz gesprochen – und der konstruktive ist entscheidend!

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Schließlich standen den Menschen früher auch keine Chemikalien zur Verfügung. Eine Holzkonstruktion kann nur dann über Jahrzehnte bestehen, wenn sie nicht dauerhaft der Feuchtigkeit ausgesetzt ist. Bei einem Holzgeländer bedeutet dies, dass Balkonbretter, Balkonfüllungen, Handläufe etc. so befestigt sein müssen, dass das Wasser ablaufen und das Holz wieder trocknen kann.

Die unterschiedliche Widerstandsfähigkeit der einzelnen Holzarten ist abhängig vom Gehalt an fungiziden (pilzwidrigen) und insektiziden (insektenwidrigen) Inhaltsstoffen. Gerade im Außenbereich verlangt eine Holzkonstruktion nach zusätzlichem Holzschutz. Durch Streichen und Sprühen dringen Holzschutzmittel nur oberflächlich in die Hölzer ein.

Vorteilhafter ist eine sogenannte Kesseldruckimprägnierung. Dabei wird die Imprägnierflüssigkeit tief in die Holzporen gepresst und die Wirkstoffe im Inneren gebunden – ein effektiver Schutz für Holzbalkone vor Schädlingsbefall und Verwitterung.

Hier die wichtigsten Punkte für effektiven Holzschutz im Überblick:
  • geeignete, heimische Holzarten verwenden
  • konstruktiver Holzschutz vor chemischem
  • Handlauf zwecks abrinnen mit Wassernase versehen
  • auf Neigung von Blumentrögen und Ausnehmungen achten
  • abgeschrägte Einbundlatten verwenden
  • aufgesetzte Balkonteile hinterlüften

Fazit:

Nur versierte Heimwerker sollten ein Holzgeländer selbst montieren. Das Projekt „witterungsbeständiger Balkon“ steht und fällt mit dem konstruktiven Holzschutz. Außerdem muss ein Geländer in erster Linie sicher sein und das gesamte Material den statischen Anforderungen entsprechen. So könnten sich z. B. bei einer Feier viele Personen gegen das Geländer lehnen (Holmlast). Oder falls sich mehrere Personen oben am Geländer abstützen (Auflehnlast).

Werden jedoch alle Punkte beachtet, erfreuen sich die Hausbewohner über viele Jahrzehnte an der natürlichsten Variante des Freisitzes. Viel Spaß auf dem Holzbalkon wünscht balkon.com.

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