Mit Balkonpflanzen und Kräutern eine Oase zum Wohlfühlen gestalten
Balkonpflanzen Test 2024
Wer gut plant, der optimal genießt
Zunächst geht es einmal darum zu entscheiden, wie viel Zeit der Balkonfreund in das neue Hobby investieren will und auf welche Weise der Platz genutzt werden kann. Pflanzkübel und Balkonkästen eignen sich optimal für den „mobilen Garten“ und lassen sich immer wieder neu arrangieren. Aber auch Blumenampeln oder die bei Blumenfreunden beliebten Hängekörbe (Hanging Baskets) verfehlen ihre Wirkung nicht. Im Unterschied zur Hängeampel lassen sich die Hanging Baskets auch von den Seiten bepflanzen.
» Mehr InformationenJungpflänzchen mit Folie umwickeln und vorsichtig von innen nach außen durch die unteren Maschen ziehen. Statt fertiger Einsätze können auch Eierkartons und Moos verwendet werden. Mit Substrat auffüllen und einen granulierten Depotdünger beimengen. Buschig aufrecht wachsende Pflanzen in die Mitte setzen, die Ränder des Korbes mit überhängenden Pflanzen bedecken. Die „hängenden Gärten“ machen sich auch auf kleinen Balkons sehr gut.
Vor dem Pflanzenkauf die Gedanken sortieren
Vor dem Kauf stellen sich Fragen wie: Möchten ich etwas Dauerhaftes oder will ich jedes Jahr aufs Neue kreativ sein? Welche Kombinationen verschiedener Balkonpflanzen möchte ich setzen? Hängen meine Balkonkästen im Schatten, Halbschatten oder in der Sonne? Ein Haus mit Balkon bedeutet auch für Sicherheit sorgen. Er muss das Gewicht der gefüllten Blumenkästen und Blumenkübel tragen, oder möchte ich einen Balkon Sichtschutz aus Pflanzen gestalten.
» Mehr InformationenUnbedingt auf qualitativ hochwertiges Befestigungsmaterial achten. Da darf nichts wackeln. Schließlich müssen Balkonkästen auch der einen oder anderen Sturmböe trotzen. Mieter sollten bei baulichen Veränderungen die Zustimmung des Hauseigentümers einholen. Und für den Nachbarfrieden ist es notwendig, dass das Gießwasser nicht im unteren Stockwerk in die Kaffeetasse tropft. Sind alle Fragen geklärt, heißt es „Augen auf beim Pflanzenkauf“.
Auf Qualität achten und persönliche Vorlieben ermitteln
Balkonpflanzen im Frühjahr und Herbst
Frühjahr und Herbst sind die „Hotspots“ für den Pflanzenverkauf in Gartencentern, Baumärkten und im Pflanzenfachhandel. Für alle, die mehrjährige Kastenbewohner wie Stauden und Gehölze bevorzugen, gibt es ab Mitte Juli attraktive Solitärstauden in größeren Containern. Ein- und zweijährige Blumen für den Sommer werden bereits im April angeboten und können getrost in den Einkaufskorb wandern. Denn die Nachtfröste der Eisheiligen (12. – 15. Mai) sind in den letzten Jahren ausgeblieben. Generell beim Pflanzenkauf gilt: Auf Qualität setzen. Nur kräftige, frische Pflanzen auswählen. Erkennbar am gleichmäßigen Blattaufbau mit bis zu zwei Dritteln geöffneter Blüte. Die Pflanzen ruhig vorsichtig aus dem Topf nehmen und sich die Wurzeln betrachten. Diese sollen schön weiß aussehen und den Ballen gut durchwachsen haben, ohne Wurzelfilz ausgebildet zu haben.
» Mehr InformationenJetzt wird gepflanzt – so gelingt der Start
Neben den Balkonpflanzen entscheiden vier Dinge über den Erfolg des grünen Refugiums:
- Substrat (Blumenerde)
- Nährstoffe
- Wasser und die Art des Balkonkastens bzw. welches Gefäß verwendet wird
Gute, humusreiche Erde kann man fühlen – luftig, feinfasrig und handfeucht sollte sie sein. Ein hochwertiges Substrat verdichtet nicht beim Gießen und lässt Luft an die Wurzeln. Nährstoffe wie Stickstoff, Phosphat und Spurenelemente sind dann je nach Art und Wetter in ca. sechs Wochen aufgebraucht.Mineralische Dünger in flüssiger Form (zur schnellen Aufnahme) und organische Dünger wie Hornspäne (Langzeitdünger) oder sogenannte 2-Phasen-Dünger (Kombination aus Kurzzeit- und Langzeitversorgung) gewähren ein langes Pflanzenleben. Für das Gießen gilt bei Tonkästen – Pflanzen häufiger gießen als in Kunststoffkästen, da aufgrund der Porosität Feuchtigkeit schneller entweichen kann.
Die Pflanzenlandschaft auf Balkonien – ein Duft- und Farbenspiel
Wer clever ist, wählt für die Balkonbepflanzung eine Mischung aus Blütenpracht und Blüten- bzw. Kräuterduft und kann sich vom Frühjahr bis zum Winter wohlfühlen. Für den Frühlingsduft sind Goldlack, Glyzine, Maiglöckchen, Iris, Narzisse, Orangenblume oder Pfingstrose ideal. Das Bouquet für den Sommer liefern Basilikum, Clematis, Duftpelargonien, Jasmin, Lavendel, Lilien, Nelken, Rosen, Salbei, Tabak und die Wunderblume.Fürs Herbstaroma sorgen Agastache, Ananas-Salbei, Heliotrop, Minze, Nachtkerze, Rosmarin, Thymian und Zitronenverbene. Und selbst der Winter erhält mit Hyazinthe, Tazetten und Zitrus ein besonderes „Parfüm“.Ein Tipp zum Farbenspiel, denn das ist Geschmackssache: Wer „Harmonie“ im Balkonkasten bevorzugt, sollte ein Arrangement mit begrenzten unterschiedlichen Farben wählen, die im Farbenkreis nahe beieinanderliegen. Wer temperamentvolle Akzente und „Farbtupfer“ setzen will, wählt komplementäre Farben aus, die im Farbkreis einander gegenüberliegen.
» Mehr InformationenUnd wie sieht’s im Winter mit der Pflege aus?
Damit sich nicht nur die Bewohner, sondern auch die Balkonpflanzen in den kalten Monaten wohlfühlen, ist etwas Pflege notwendig. Solange die Temperaturen nicht unter vier Grad sinken, fühlen sich die meisten Pflanzen noch wohl. Das „Pflanzenfell“ wird durch kalte Nächte sogar noch gestärkt. Spätestens bei Nachtfrösten heißt es bei den Einjährigen Abschied nehmen und für andere, rein ins Haus. Tulpen, Narzissen und Krokusse sterben gegen Ende des Frühlings ab, treiben mit ihren Zwiebeln im Folgejahr aber erneut aus.Vor der Winterruhe gehört das Zurückschneiden von Stauden und Kräutern zu den vorrangigen Pflegemaßnahmen, ofmals kann es daher vorkommen das Balkonpflanzen nicht erfrieren, sondern vielmehr vertrocknen, da die Wurzeln im durchgefrorenen Boden kein Wasser aufnehmen können. Demnach bei Pflanzen, die draußen bleiben, mit z. B. zugeschnittenen Styroporplatten, Jutesäcken, Kokosfasermatten, Schilfmatten und Vlies für ausreichend Kälteschutz sorgen.